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El Capitán Sánchez
El Capitán sein Raumschiff
Etappe 4

Sonntag - Montag, 12. -13.08.2007
Etappe 4:Jesolo - Gardasee - Nals
Strecke:400 km
Wetter:Über jeden Zweifel erhaben
Auf der Sitzbank von:20:00-22:00, 2:30-11:00, 15:00-23:00

Richtig ausgeschlafen beginnen wir den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück am Meer. Für eben solche Momente haben wir das ganze elende Leid auf uns genommen. Grandioses Gefühl!

Um 12:00 müssen wir schon wieder vom Campingplatz runter. Macht aber nichts, solange direkt neben dem Platz eine Straße direkt an den Strand führt und man die dortigen Einrichtungen auch so ohne Probleme nutzen kann.

Geruhsames Frühstück am Meer

Den Tag über richten wir noch Kleinigkeiten an unseren Mopeds, üben uns in Müßiggang vertiefen die Bekanntschaft zu Maxim und Thomas und beschließen, den Rückweg gemeinsam in Angriff zu nehmen.

Um acht fahren wir wieder los. Erstens um die vorhin geschilderte Verkehrsproblematik in den italienischen Städten zu umgehen und zweitens um das Geld für die Übernachtung zu sparen (Nein, wir sind keine Schwaben!). Diesesmal wollen wir die eine Route über Gardasee wählen um, wenn wir bei Aufzählungen bleiben, dort erstens einen Zwischenstopp zu machen und zweitens den verdammten Passubio zu umfahren.

Weil es jedoch üblicherweise immer anders kommt als man denkt, haben wir ähnlich der letzten Etappe auch diesmal schon kurz nach der Abfahrt mit einer Panne zu kämpfen. Die Simson von Thomas, der übrigens mit einem Hänger unterwegs ist, stinkt gewaltig nach Getriebeöl aus dem Auspuff und kommt ganz schön ins Stottern.

Weiter geht's!

Wir halten an einer Tankstelle und breiten auf dem Boden wieder die mobile Werkstatt aus. Die beiden Allgäuer sind blendend ausgestattet und beeindrucken uns durch technische Versiertheit unter widrigsten Bedingungen. Zack – die üblichen Verdächtigen ausgeschlossen. Zack – Motor auseinandergebaut. Zack – Scheiße, Simmerring rausgerutscht.

Das ganze Zack kostet dann zwar doch ziemlich Zeit und bringt am Ende auch nichts, da der Simmering halt einfach nicht hält... Aber trotzdem Respekt.

Dass eine Harley-Gang bei ihrem Tank-Stop ihre Motoren röhren lässt und somit die Alarmanlage der Tankstelle auslöst, sorgt bei uns noch mal für Beunruhigung. Sensibilisiert von unzähligen Horrorgeschichten über die Italienische Polizei multipliziert mit der Tatsache, dass Maxim seine gesamte Brieftasche samt Mopedpapieren, Ausweis und Führerschein abhanden kam, ist uns allen nicht ganz wohl dabei. Auf Diskussionen mit der Polizei inklusive Sprachbarriere hat heute keiner mehr Lust. Da die Simson jedoch noch in ihre Einzelteile zerlegt ist, bleibt uns nichts übrig als begleitet vom nervtötenden Geheul der Sirene abzuwarten und Kaffe zu trinken. Als die Beamten dann mit dreiviertel stündiger Verspätung eintreffen, schätzen sie uns jedoch nach längerem anstarren als harmlos ein und fahren nach mehreren Kontrollrunden wieder ab.

... das Moped muss auf den Hänger!

Da natürlich niemand einen Simmering für die Simson dabei hat, packen wir diese notgedrungen, mit den Spanngurten, die der Andi zufällig dabei hat, auf den Hänger drauf. Mit Hilfe der Hängerkupplung, die der Maxim noch dabei hat koppeln wir den dann an Gerhards Moped. Der Thomas fährt beim Maxim mit und das Gepäck verteilen wir auf die restliche Mopeds. Ganz schön abenteuerlich das ganze um halb drei auf dem Seitenstreifen der Landstraße. Aber so kann es schließlich weitergehen.

Am Gardasee angekommen machen wir bei strahlendem Sonnenschein einen hübschen Flecken Strand ausfindig. Dort frühstücken wir gemütlich, legen uns eine runde aufs Ohr und erwecken unsere Lebensgeister mit einem erfrischenden Bad im See.

kuck kuck

Dann folgt ein weiterer Höhepunkt unserer Reise. Wir fahren die traumhafte Straße am Gardasee entlang und sind einfach nur überwältigt. Wir, der See, die Berge, die Sonne und der Fahrtwind. Staunend genießen wir wahnsinns beeindruckende Bilder wie aus einem Hochglanzfotomagazin... nur schneller!

In den Abendstunden holt uns jedoch wieder das Pannenpech ein und wir müssen mehrmals anhalten um die Probleme zu beheben. Als in Nals gegen 23:00 Gerhards Moped streikt schlagen wir dort spontan, zum Umfallen müde, mitten auf dem Dorfplatz unser Lager auf. Einfach Mopeds abgestellt und zwischendrin die Schlafsäcke ausgebreitet. Wie wir da zu siebt mitten im Dorf zwischen unseren Mopeds herumliegen, ist wohl ein amüsanter Anblick für die Dorfbewohner. Schlafe selten so tief wie in diesem Himmelbett aus Pflasterstein.