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El Capitán Sánchez
El Capitán sein Raumschiff
Etappe 2

Donnerstag, 09.08.2007
Etappe 2:Füssen - Meran
Strecke:250 km
Wetter:Wechselhaft
Auf der Sitzbank von:08:30 bis 18:00 Uhr

Nachdem wir dem großzügigen Hotelbesitzer beim Frühstück die letzten Haare vom Kopf gefuttert haben, starten wir gegen 9 in Richtung Abenteuer Alpen. Heute wollen wir zuerst nach Österreich und von dort über den Fern- und den Reschenpass ab nach Italien. Wir haben gewaltigen Respekt vor den Bergen und hoffen, dass unsere Mopeds dort heil hinüberkommen. Gut, das haben die Leute vor 35 Jahren auch geschafft. Aber damals waren die Gefährte ja auch noch jünger.

Morgentlicher Blick aus einem unserer Balkone

In Österreich wird Marcel während einer unserer unbeabsichtigten Schnellstraßenfahrten von einer Wespe direkt neben das Auge gestochen. Zum Glück läuft alles glimpflich ab und er hat außer einem geschwollenen Auge, einem gewaltigem Schreck und riesigen Schmerzen nichts davongetragen.

Dann ist es soweit. Die Alpen. Vor dem gigantischen Panorama einer überwältigenden Landschaft entwickelt sich ein atemberaubendes Duell Berg gegen Maschine. Nach zähem Ringen und begeisterter Anfeuerung durch unzählige Motorrad- und Autofahrer steht es dann eins zu null für die Maschine. Der Fernpass ist bezwungen und unsere Zuversicht steigt. Wir können das Meer schon fast vor uns sehen.

Der Fernpass ist bezwungen

Dann der Reschenpass. Auch hier kann die Maschine das Duell klar für sich entscheiden. Wir sind begeistert. Euphorisiert passieren wir die italienische Grenze und sehen wie die Sonne über der Reschenkapelle durch die Wolken bricht. Dort legen wir auch gleich mal einen Rast ein und werden dabei beinah ebenso oft fotografiert wie die Kapelle selbst.

Während einer kurzen Pinkelpause wird Gerhards Moped von einem überaus tückischen Untergrund vom Ständer gekippt. Wir verfluchen den Untergrund und Gerhard muß seinen Fußraster mit einem annährend 3m langen Baumstamm wieder gerade biegen, da dieser seine Schaltung blockiert.

Ansonsten läuft alles prima und besser als erwartet. Als wir gegen sechs in Meran ankommen, beschließen wir, aus den Geschehnissen vom Vortag zu lernen und uns diesmal frühzeitig um eine Unterkunft zu kümmern. Da das Wetter leider immer noch zu wünschen übrig lässt, fällt campen erneut flach und wir machen uns auf die Suche nach einem Dach über dem Kopf.

Erste Station unserer Suche ist der Gasthof zum Hirschen. Das Übernachtung dort kostet 37 Euro pro Nacht. Da uns das zuviel ist, schauen wir uns weiter um. Nach einigem Herumfragen finden wir die Touristeninformation. Die Dame dort ist sehr zuvorkommen und schaut was sich machen lässt. Leider ist alles um einiges zu teuer oder belegt.

Südtiroler Gemütlichkeit

Als letzte Option ruft sie noch bei einer Bekannten an. Dort liegen die Zimmer zwar zuerst auch bei 37 Euro, doch findet sich nach längerem Herumverhandeln auch noch was für 25 Euro. Ein Lob für diese engagierte Leistung. Dass wir während der Wegbeschreibung der vom Verhandlungsgeschick gesegneten Dame in Lachen ausbrechen ist dieser wahrscheinlich heute noch ein Rätsel. Oder auch nicht... Wir haben nämlich im Gasthof zum Hirschen genächtigt.